Erfahrungsbericht Google Nexus 7
Das von Asus produzierte Nexus 7 ist eins der neueren Tablets. Bestellt habe ich es am Ende September, wenige Tage später war es schon da, obwohl angekündigt war, dass er länger dauernd würde.
Haptik
Beim Auspacken stellt man sofort fest, das Nexus 7 ist eins der schöneren Tablets. Die Vorderseite ist komplett schwarz, man sieht nur die Webcam oben. Die Hinterseite ist gummiartig, deswegen rutscht es einem nie aus der Hand. Es ist gerade noch so groß, dass es in eine Jackentasche passt. Mit 330 Gramm wiegt es so wenig, dass man es, anders als bei den größeren Tablets, problemlos länger mit einer Hand halten kann.
Display
Mit einer Auflösung von 1280 x 800 hat das Nexus 7 eine enorm hohe Auflösung. Alles sieht gestochen scharf aus. Man erkennt keine Pixel. Die meisten 19-Zoll Monitore haben so eine Auflösung. Man darf sich vorstellen, wie das aussieht, wenn ein 7-Zoll-Gerät diese Auflösung hat.
Anders als in manchen Tests hatte ich nie den Eindruck, dass das Display zu dunkel wäre. Liegt vielleicht daran, dass dieser Erfahrungsbericht ohne einen Testlabor, sondern aus der Sicht eines durchschnittlichen Nutzers geschrieben wurde.
Hardware
Laut Google steckt in dem Nexus 7 ein Nvidia Tegra 3 Quadcore Prozessor mit 4 x 1,3 GHz drin. Für so ein kleines Gerät ist das Spitzenklasse. Alles bewegt sich so schnell, es gibt keine Ruckler, keine Wartezeit und bisher habe ich noch keine App gesehen, die den Prozessor in die Knie gewzungen hätte.
Der Arbeitsspeicher beträgt 1 GB RAM, was ebenfalls ziemlich viel ist und nie für Probleme sorgt.
Einzig der Speicherplatz ist etwas ärgerlich, der ist mit 8 oder 16 GB relativ wenig, vor allem, wnen man Filme für unterwegs darauf packen möchte. Hier hat Google inzwischen reagiert und bietet die 16 GB Version für 199 € an und die 32 GB Version für 249 €.
Ansonsten ist es mit einem GPS-Empfänger ( nicht selbstverständlich für ein Gerät dieser Preisklasse ), mit Blueotooth
Betriebssystem
Als Betriebssystem verwendet das Nexus 7 Android 4.1 alias "Jelly Bean". Inzwischen ist das Update auf 4.2 gelaufen, womit man endlich auch die Benutzerkonten hat. Für mich ein riesiger Vorteil, endlich kann man ein Tablet aus der Hand geben, ohne dass jeder sofort die Mails lesen kann. Jedem Benutzer kann man ein eigenes Konto mit Mails, Kalender und Apps einrichten.
Ansonsten ist das Betriebssystem sehr flott und sehr intuitiv. Bisher musste ich noch kein Benutzerhandbuch lesen und kann das Tablet super bedienen.
Das tollste an dem Nexus 7 ist, es ist nicht vollgestopft mit irgendwelchen Zwangsbeglückungsapps von Samsung, HTC usw. Man bekommt die Updates immer als erstes und muss nicht zwei Jahre warten. Wenn ich die Wahl habe, nehme ich immer ein Gerät mit purem Android ohne irgendwelche zusätzliche Oberfläche von anderen Anbietern.
Akku
Ebenfalls sehr erfreulich ist die sehr lange Akkulaufzeit. Google gibt sie mit 9 Stunden Video abspielen an. Getestet habe ich es nicht, aber nach stundenlangem Video gucken hatte das Nexus 7 immer noch ca. 50% Akku. Das ist sehr ordentlich. Dabei wird das Gerät auch nie wirklich warm, sehr angenehm.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des Nexus 7 sind recht spartanisch. An der rechten Seite sind drei Knöpfe, eins zum Ein- Und Ausschalten und die beiden anderen um lauter und leiser zu machen. Ansonsten hat es noch ein 3-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer und einen micro-USB Anschluss.
Mir ist es gelungen einen USB-Stick daran anzuschließen. Einfach bei Amazon oder Ebay einen micro-USB -to-USB-Adapter kaufen, den Stick anschließen und die App "Nexus Media Importer" kaufen oder eventuell eine Alternative finden und schon kann man Filme aus dem USB-Stick sehen.
Einen HDMI-Anschluß hat das Tablet nicht und finde ich persönlich auch eher unwichtig.
Der einzig wirkliche Negativpunkt ist meiner Meinung nach der fehlende SD-Karten-Slot. Damit hätte ich die volle Punktzahl bekommen. So sind es bloß 9/10.
Fazit
Das Nexus 7 ist in dieser Preisklasse unschlagbar! Es kostet in der 16 GB Speicher W-LAN Version 199 €, in der 32 GB W-LAN-Version 249 € und in der Spitzenklasse mit 32 GB und UMTS-Modul, um unterwegs surfen zu können, 299 €.
Wenn man nicht viel mehr Geld investieren möchte, gibt es nur zwei Alternativen:
Das Kindle Fire HD und das iPad mini.
Das Kindle Fire HD ist ebenfalls ein gutes Tablet mit guter Auflösung und langer Laufzeit. Allerdings hat es einige gravierende Nachteile:
Amazon hat das darunterliegende Betriebssystem ( Android 2.3 ) so weit manipuliert, dass die Apps aus dem Google Play Store nicht verwendet werden können. Stattdessen muss man die Apps aus dem Amazon AppShop beziehen, was nur suboptimal ist, weil man die Apps doppelt kaufen muss, spätestens wenn man ein Smartphone hat, wo man die Apps nur aus dem Google Play Store oder dem Apple App-Store installieren kann.
Ansonsten ist das Kindle Fire HD größer, daher passt es vermutlich nicht mehr in viele Jackentaschen. Und es hat keinen GPS-Empfänger, was für Leute wie mich, die gerne der modernen Schnitzeljagd in Form von Geocaching nachgehen, ein K.O.-Kriterium ist.
Wirklich eignen tut sich das Kindle Fire HD nur für Leute, die sowieso tonnenweise Filme, E-Books, Hörbücher, Musik usw. von Amazon besitzen. Es ist genau auf dieses Profil zugeschnitten. Wessen E-Book-Sammlung sich woanders befindet, sollte lieber ein anderes Tablet nehmen.
Das iPad mini ist zweifelsohne in Punkto Design dem ohnehin schon sehr gelungenen Nexus 7 etwas überlegen. Es sieht toll aus, fühlt sich toll an und man findet sich sofort zurecht, wenn man schon einmal ein Apple-Gerät in der Hand hatte. Allerdings hat es eine Display-Diagonale von 7,9-Zoll, womit es größer als die beiden 7-Zoll-Tablets ist.
Die Auflösung ist mit 1024 x 768 unter den der beiden Tablets, aber kein wirklicher Grund zu meckern. Den findet man beim Preis, der mit 329 € für die 16 GB Variante deutlich teurer ausfällt als das Nexus 7 oder das Kindle Fire HD.
Glücklich damit werden nur Leute, die bereit sind wesentlich mehr Geld in die Hand zu nehmen, ohnehin schon ein iPhone, iPod Touch oder iPad besitzen und sich schon viele Apps aus dem App-Store kostenpflichtig heruntergeladen haben und damit leben können, dass Apple einem alles vorschreibt und für jeden Adapter mindestens 30 € verlangt, obwohl die Herstellungskosten vermutlich unter 3 € liegen.
Spätestens seit iOS 6 ist man gezwungen die viel kritisierten Apple Maps zu verwenden, die deutlich schlechter sind als die zuvor verwendeten Google Maps. Für meinen Geschmack ist das einfach zu viel, daher bin ich mit meiner Wahl zufrieden.
Dann würde ich das Mini Ipad
Dann würde ich das Mini Ipad vorziehen. Alleine schon wegen dem Betriebssystem was in meinen Augen unschlagbar ist. Ich hatte zwischendurch auch mal ein Android Tablet .. neeee die Bedienung ist mir viel zu umständlich. Ipad Iphone kann sogar meine 4 jährige Tochter bedienen und das will was heissen.
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